Wolfwelpen trinken aus Weiher

„DBBW“

Dokumentation und Beratungsstelle des Bundes
zum Thema Wolf

5 Welpen und 2-Jährige

Territorien

Eine Übersicht über die bestätigten Wolfsterritorien in Deutschland seit dem Jahr 2000.

Kartenübersicht über Wolfsterritorien in Deutschland

Monitoring

Wolfsterritorien in Deutschland - Entwicklung
seit dem Jahr 2000.

  • DBBW
  • Die offizielle Seite der DBBW, der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf

DBBW, die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf

Zu unseren Aufgaben gehört es, die Behörden von Bund und Ländern bei Fragen zu wildlebenden Wölfen zu beraten und die in den Bundesländern erhobenen Daten zum Wolfsvorkommen bundesweit zusammenzufassen und in aufbereiteter Form der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die DBBW stellt die hier dargestellten Informationen im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz mit Mitteln des BMUV zusammen. Auf den folgenden Seiten finden Sie aktuelle Ergebnisse aus dem Monitoring des deutschen Wolfsvorkommens sowie Informationen aus dem Management von Wölfen in Deutschland - wie die nationale Statistik zu Übergriffen auf Nutztiere, sowie allgemeine Hintergrundinformationen zur Tierart Wolf.

Aktuelle Pressemitteilungen

Sachsen - Erste Ergebnisse des Wolfsmonitoringjahres 2024/2025

In Sachsen wurden zum Stichtag 10. Juli 2025 sechs Wolfspaare und 35 Wolfsrudel nachgewiesen. Das sind erste bestätigte Daten der wissenschaftlichen Auswertung des abgeschlossenen Monitoringjahres 2024/2025, die das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden bekannt gegeben hat. Bis zur Auswertung aller erfassten Daten bleiben diese Zahlen vorläufig.

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Bericht zu Prävention und Nutztierschäden 2024 veröffentlicht

Zu den durch Wölfe verursachten Schäden sowie für die Kosten von Prävention und Ausgleich sind nun aktuelle Daten und Informationen online verfügbar. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) stellt diese Daten und Informationen der Bundesländer im Auftrag des BfN jährlich zusammen.

Im Jahr 2024 betrug die Höhe der Fördermittel der Bundesländer für Herdenschutzmaßnahmen 23,4 Mio. Euro, es wurden insgesamt 3.989 Anträge gefördert. Die Höhe der Schadensausgleichzahlungen betrug 780.400 Euro bei insgesamt 1.109 Übergriffen. Die Höhe der Ausgleichszahlungen ist damit etwas höher als im Vorjahr, aber liegt unter dem Maximum von 2020. Trotz eines weiter gestiegenen Wolfsbestandes hat die Anzahl der Übergriffe und der geschädigten Tiere 2024 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Detaillierte Informationen zur Finanzierung von Herdenschutzmaßnahmen, Fördermöglichkeiten sowie zu Ausgleichszahlungen für durch Wölfe verursachte Nutztierschäden sind ebenfalls Bestandteil des Berichts der DBBW.

Der vollständige Bericht kann im Downloadbereich heruntergeladen werden. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der Homepage des BfN unter https://www.bfn.de/grossraubtiere.

Sachsen - Neues Wolfsterritorium im Landkreis Leipzig

Im Nordosten des Landkreises Leipzig ist ein neues Wolfsterritorium nachgewiesen worden, das ab sofort unter dem Namen »Lossatal« im Sächsischen Wolfsmonitoring geführt wird. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mit. Die Existenz des neuen Rudels konnte bestätigt werden, nachdem vor reichlich einer Woche ein hilfloser und offensichtlich verirrter Wolfswelpe von Anwohnern am Ortsrand der Gemeinde Lossatal im Landkreis Leipzig aufgegriffen worden war. Die Ergebnisse der eingesandten Genetikproben lieferten den Aufschluss darüber, dass der Welpe keiner bisher bekannten Verpaarung zugeordnet werden konnte. Das intensivierte Monitoring vor Ort bestätigte außerdem die Anwesenheit von einem Wolfsrüden und einer Wolfsfähe.

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Aktuelle Statements der DBBW

07.08.2025 - Mutmaßlicher Wolf greift Kind in den Niederlanden an

Am 30. Juli 2025 kam es in der Provinz Utrecht / Niederlande zu einem Angriff eines mutmaßlichen Wolfs auf ein sechsjähriges Kind, bei dem das Kind verletzt wurde. Schlimmeres konnte durch das beherzte Eingreifen anwesender Erwachsener verhindert werden. Die genetischen Untersuchungen des Falls laufen noch, jedoch halten internationale Wolfsexperten es für sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem Tier um den Wolf mit der genetischen Kennung GW3237m handelt. Dieser Wolf ist der Rüde des Rudels Utrecht und in den letzten 1,5 Jahren wiederholt durch sein distanzloses Verhalten Menschen gegenüber aufgefallen. Bereits Anfang 2024 gab es zahlreiche Sichtungen des Wolfs, der sich sehr für Hunde interessierte, dabei anwesende Menschen ignorierte und diesen teilweise sehr nahe (<5m) kam. Im Sommer 2024 kam es im Gebiet des Rudels Utrecht zu zwei Vorfällen, bei denen ein Wolf ein Kind umstieß. In beiden Fällen wurde genetisch bestätigt, dass es sich um einen Wolf gehandelt hat; in einem der Fälle wurde GW3237m identifiziert, in dem anderen Fall war die genetische Individualisierung nicht erfolgreich. Bereits damals empfahlen internationale Expert*innen den Abschuss des Wolfs. Im Mai 2025 wurde im gleichen Gebiet eine Frau von einem Wolf ins Bein gebissen. Die genetische Analyse ergab erneut GW3237m. Die Provinz Utrecht erteilte daraufhin eine Abschussgenehmigung für diesen Wolf, die seit dem 23.07.2025 rechtskräftig ist. Eine Woche später kam es zum Übergriff auf das Kind.

Wichtig bei der Einordung dieses Vorfalls ist, dass das Verhalten nicht plötzlich und unerwartet kam, sondern am Ende einer eskalierenden Sequenz von Einzelvorfällen steht, die sich über einen Zeitraum von über einem Jahr ereigneten. Die Large Carnivore Initiative for Europe (LCIE) hat bereits 2022 und 2024 an die niederländischen Behörden appelliert konsequenter auf Fälle von auffälligem Wolfsverhalten zu reagieren.

In Deutschland gibt das Konzept zum Umgang mit auffälligen Wölfen klare Handlungsempfehlungen für ein frühzeitiges Eingreifen, wodurch solche Fälle wie in den Niederlanden verhindert werden sollen.

Die offiziellen Statements der Provinz Utrecht zu den Vorfällen finden Sie hier.