Thüringen - Wolf ist zurück im Altenburger Land

Der Wolf ist zurück im Altenburger Land. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse des landesweiten Monitorings. Mindestens zwei zusammenziehende Tiere konnten über mehrere Monate festgestellt werden, so dass nach den bundesweit geltenden Monitoringstandards ein Wolfsterritorium bestätigt werden kann. Das neue Wolfsterritorium trägt den Namen "Altenburg" und wird mit ABG abgekürzt. Das Territorium erstreckt sich, nach derzeitigen Erkenntnissen, auf Thüringer Seite vom Leinawald über Gößnitz bis hin nach Göpfersdorf. Es handelt sich um ein grenzübergreifendes Territorium mit Sachsen. Die genauen Bewegungen der Wölfe auf sächsischer Seite sind derzeit noch nicht erfasst, sollen jedoch durch ein intensiviertes Monitoring in Erfahrung gebracht werden.

Auch auf Thüringer Seite wird das Monitoring intensiviert. Dazu fanden bereits erste Gespräche mit den örtlichen Behörden (Untere Jagbehörde und Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Altenburger Land) sowie Vertretern der Jägerschaften und der Landwirtschaft statt. Angestrebt ist der erhöhte Einsatz von Fotofallen, um den Bewegungsradius sowie Schwerpunktaufenthaltsgebiete der Wölfe besser kennenzulernen. Die Bereitschaft örtlicher Jäger und Landnutzer am Monitoring teilzunehmen wird explizit begrüßt! Nur über einen Informationsaustausch mit lokalen Akteuren ist es möglich, ein Gesamtbild der Verbreitung des Wolfes im Altenburger Land zu bekommen.

Mit einer in Thüringen im Januar 2026 neu erscheinenden App, kann jede Person aktiv am Monitoring der Tierarten Wolf und Luchs teilnehmen. Mit der App sollen Sichtmeldungen und Bilder einfach und schnell übermittelt werden können; die meldende Person bekommt dann unkompliziert eine Antwort über die App zu der Bewertung der Meldung.
Im kommenden Frühjahr werden vom Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs weitere Schulungstermine für interessierte Jäger geplant. Ziel der Ausbildung soll das präzise Erkennen und Bewerten von Rissgeschehnissen sein, so dass Begutachtungen von gerissenem Wild direkt von geschulten Personen vor Ort erfolgen kann.

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

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