Schleswig-Holstein - Weiterer Nachweis eines Wolfes im Kreis Herzogtum Lauenburg

Den Mitarbeitern des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements wurde am 22. Mai 2017 aus der Nähe der Ortschaft Linau, nördlich der Hahnheide im Kreis Herzogtum Lauenburg, eine mögliche Wolfsbeobachtung gemeldet, die am 20. Mai 2017 gelungen war. Einer der zuständigen Wolfsbetreuer nahm sich der Angelegenheit an.
Ein naturinteressierter Spaziergänger hatte am frühen Abend des 20. Mai an einem Waldrand beobachtet, wie ein etwa Schäferhund großes Tier zwei Rehe verfolgte, die letztlich entkommen konnten. Das Tier konnte insgesamt etwa fünf Minuten beobachtet und fotografisch dokumentiert werden. Auf der Grundlage der oben genannten Informationen wurde die Beobachtung durch den für Schleswig-Holstein zuständigen Wolfsfachmann, Herrn Dr. Norman Stier von der TU Dresden, in die Kategorie C 1 „eindeutiger Nachweis“ eingeordnet. Es handelt sich damit um den 35. Nachweis eines Wolfes in Schleswig-Holstein.
Nach wie vor gibt es in Schleswig-Holstein keinen Nachweis eines dauerhaft im Lande vorkommenden Wolfes. Es handelt sich vielmehr um Tiere, die sich offenbar nur kurze Zeit bei uns aufhalten – wahrscheinlich auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen beziehungsweise einer Partnerin oder einem Partner. Für den Nachweis eines dauerhaft im Lande lebenden Einzeltieres müsste ein bestimmter Wolf über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten im Lande nachgewiesen werden. Damit wird Schleswig-Holstein – wie schon in früheren Jahren – von Wölfen nach wie vor lediglich für jeweils relativ kurze Zeiträume „besucht“ beziehungsweise auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen und Partnern durchwandert.

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