Rheinland-Pfalz - Wolf bei Mainz bestätigt

Die Analyse des Totfunds bei Mainz am 16.01.2020 bestätigt, dass das nach einem Wildunfall auf der Autobahn A 60 verendete Tier ein Wolf war. Es handelte sich um einen Rüden aus der Alpenpopulation, dem jetzt − wie jedem nachgewiesenen Wolf in Deutschland − eine Individuenbezeichnung (GW1478m) zugewiesen wurde. Das Tier wurde zuvor noch nicht nachgewiesen, das Herkunftsrudel ist nicht bekannt. Das Umweltministerium geht davon aus, dass es sich um ein einzelnes, wanderndes Tier handelte, welches beim Versuch, die Autobahn zu überqueren, erfasst und überfahren wurde.

Die Bestätigung erfolgte wie bei allen genetischen Proben in Wolfsverdachtsfällen in Deutschland durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt. Derzeit laufen am Internationalen Wildtierzentrum in Berlin weitere Untersuchungen, um nähere Umstände, wie zum Beispiel die genaue Todesursache, zu klären.

Wölfe sind scheue Tiere, die Menschen eher meiden. In verdichteten Räumen und besiedelten Bereichen halten sie sich in der Regel nicht länger auf, sondern durchqueren diese nur gelegentlich als Durchzügler. Dabei können sie als hochmobile Art bis zu 80 km täglich zurücklegen. Aufgrund der hohen Verkehrsdichte werden sie dabei häufig wie in diesem Fall Opfer von Autounfällen.

Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz

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