Hessen - Zweiter Wolf in Hessen sesshaft

Der Wolf wird wieder heimisch in Hessen

Nach der Wölfin im Vogelsberg ist nun ein zweites Tier in Nordhessen sesshaft. Dies hat eine Genanalyse für das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) im Rahmen des hessischen Wolfsmonitorings ergeben. Damit hat Hessen nun innerhalb weniger Wochen ein zweites Wolfsterritorium.

Es handelt sich hierbei ebenfalls um ein weibliches Tier, welches sich nun seit mehr als einem halben Jahr im Umkreis des „Stölzinger Gebirges" aufhält, wo die Landkreise Schwalm Eder, Hersfeld Rotenburg und Werra Meißner aneinandergrenzen. Die Wölfin wurde erstmals am 1. August 2019 an einem gerissenen Stück Rotwild nahe Herlefeld im Schwalm Eder Kreis genetisch nachgewiesen. Zwischen Oktober und November 2019 wurde dasselbe Tier ebenfalls an mehreren gerissenen Schafen in der Region nachgewiesen, zuletzt am 2. November in Sontra im Werra Meißner Kreis. Eine Genprobe, die am 10. März 2020 von einem ehrenamtlichen Rissgutachter des HLNUG an einem St ück Rotwild bei Schemmern genommen wurde, hat nun erneut den Nachweis dieses Individuums erbracht. Damit gilt diese Wölfin in diesem Gebiet als standorttreu.

Erst Anfang März war das erste Wolfsterritorium für Hessen seit 2011 bestätigt worden - dieses liegt im Vogelsberg in der Gegend um Ulrichstein. Die sogenannte „Ulrichsteiner Wölfin“ ist seit mindestens 12. Juli 2019 im Vogelsberg ansässig. Seit Anfang 2019 konnte das HLNUG zehn verschiedene Individuen in Hessen nachweisen - vier davon wurden zwischenzeitlich überfahren, ein Rüde ist nach Nordrhein-Westfalen abgewandert.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

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